Erneuerung der Gesellschaft an Haupt und Gliedern
Die westliche Welt hat erhebliche Aufgaben zu bewältigen, zum Beispiel in Sachen Migration oder Klimaschutz, Bildung oder der Gestalt Europas. Zugleich fällt auf, dass das Vertrauen weiter Teile der Bevölkerung gegenüber den politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Eliten schwindet, der Zusammenhalt erodiert und, zumindest an den Rändern, eine eigentliche Radikalisierung von statten geht. Was also tut not? In welcher Weise ist die Zukunft zu gestalten? Wie kann, um mit einer Abwandlung von Luthers Diktum zu reden, eine „Erneuerung der Gesellschaft an Haupt und Gliedern“ aussehen? Katja Gentinetta am Forum für Glaube und Kultur in Gstaad mit Gerhard Pfister, Präsident CVP Schweiz, Dr. Christina Aus der Au, Theologin, und Thomas Meyer, Schriftsteller.
Demokratie ist mehr als nur die Macht des Volkes
Über das Verhältnis zur EU, die Demokratie in der Schweiz und die geopolitischen Verschiebungen und Strategien weltweit: ein Interview im Bund - und im Tages Anzeiger.
100 Jahre Einsamkeit – Russland seit 1917
Die russische Oktoberrevolution von 1917 gehört zu den wichtigsten politischen Ereignissen des 20. Jahrhunderts. Aus dem Staatsstreich einer radikalen linken Avantgarde entwickelte sich ein totalitäres Macht- und Gewaltsystem, das die Welt jahrzehntelang in Atem hielt. Mit dem Sturz der Sowjetunion 1991 schien der Spuk ein Ende zu haben. Doch zerschlugen sich unter Putin die Hoffnungen auf Eintracht in einem gemeinsamen europäischen Haus. NZZ Standpunkte mit dem St. Galler Slawisten und Russlandkenner Ulrich Schmid.
Es geht nicht nur um das Amt
Hört man die Unkenrufe auf einen möglichen Wechsel von Bundesrat Berset ins Aussenministerium, könnte man meinen, ein Aussenminister mache die Aussenpolitik allein - und kein Dossier sei den bürgerlichen Parteien wichtiger als die Europapolitik. Beides ist nicht der Fall. Ein Kommentar in der AZ Nordwestschweiz.
Noch mehr Merkel? – Deutschland hat die Wahl
In einem von Populismen durchgeschüttelten Europa stellt Deutschland noch immer eine verlässliche Grösse dar. Die Aufmerksamkeit ist daher hoch, wenn am 24. September der neue Bundestag gewählt wird. Erwartet wird eine Weiterführung des «Systems Merkel», das zwar Stabilität garantiert, aber auch eine Alternativlosigkeit entfaltet, die einer freiheitlichen politischen Kultur zuwiderläuft. NZZ Standpunkte mit dem deutschen Staats- und Verfassungsrechtler Udo di Fabio.
Osteuropa – Flüchtlinge und «starke Männer», historische Lasten und neue Freiheiten
Osteuropa ist eine von den Westeuropäern nicht eben mit viel Aufmerksamkeit bedachte Region. Spätestens mit der Flüchtlingskrise von 2015 hat sich dies geändert. Der Umgang mit den vielen bei uns Schutz und Glück suchenden Muslimen hat gezeigt, dass es zwischen West und Ost erhebliche Mentalitätsunterschiede gibt. NZZ Standpunkte mit dem Schweizer Osteuropahistoriker Oliver Jens Schmitt über die historischen Beweggründe, über die politischen Perspektiven der Region und das neue geistige Spannungsverhältnis in Europa.
Die Schweiz – vom Sonderfall zum Normalfall?
Mehrere knapp ausgegangene Volksabstimmungen der letzten Jahre zeugen von tiefer Gespaltenheit der Eidgenossenschaft. Gibt es ihn noch, den klugen, versöhnlichen Kompromiss? Bleibt die Schweiz mit ihren besonderen politischen Institutionen der oft beschworene Sonderfall, oder ist sie auf dem Weg zum europäischen Normalfall? Ein Buchbeitrag.
Souveränität heute
Die erste Bundesverfassung von 1848 legte den Grundstein der heutigen Schweiz. Als damals einzige Republik sowie Demokratie des Kontinents hat die Schweiz den Prozess der europäischen Integration vorausgenommen. Auf diesem Weg wollen wir weitergehen – für eine starke und weltoffene Schweiz inmitten von Europa. - Ein Referat über die Souveränität heute anlässlich der Feier vom 12. September in Bern.
Ist Europa noch zu retten?
Ob in England, Frankreich oder der Schweiz: Die EU steht in der Kritik. Fehlende nationale Souveränität, zu wenig Demokratie und zu viel Bürokratie, bemängeln Kritiker. Das letzte Sternstunden-Gespräch von Katja Gentinetta mit der EU-Spitzenpolitikerin Viviane Reding über die Zukunft Europas.
Ost und West – Hat der Mauerfall Europa geeint?
Vor 25 Jahren fiel die Mauer – eine Zäsur, die nicht nur für Deutschland eine Wende bedeutete. Der Einschnitt am Ende des 20. Jahrhunderts beendete gleichzeitig das «Zeitalter der Ideologien». Ein Gespräch mit dem Historiker Heinrich August Winkler über das Ereignis und dessen Folgen.
Nationalismus und Populismus – wohin steuert die Schweiz?
Das Ja zur Masseneinwanderungsinitiative hat die Beziehung der Schweiz zu Europa radikal in Frage gestellt. Schottet sich die Schweiz ab? Oder liegt sie im europäischen Trend, wo sich ein neuer Nationalismus breit macht? Ein Gespräch mit Georg Kohler und Joëlle Kunz.
Schweiz-EU: Jetzt endlich Tacheles reden
Mit der Annahme der Masseneinwanderungsinitiative am 9. Februar 2014 hat die Schweiz den bilateralen Weg in Frage gestellt. Zeit also, den überfälligen Diskurs über unsere Heimat in Europa zu führen. Ein Interview in der Unternehmerzeitung.